Alexander Martin Lippisch wurde am 02. November 1894 als Sohn des Kunstmalers
Franz Lippisch und dessen Ehefrau Clara (geb. Comichau) in München geboren.
Seine Jugend- und
Schulzeit verbrachte er in Berlin und das Abitur legte er auf der Oberrealschule
in Jena ab. Schon früh interessierte er sich für die Luftfahrt.
Im Ersten Weltkrieg war er zunächst Soldat, um dann bei den Dornier-Werken in
Friedrichshafen als Aerodynamiker zu arbeiten. Nach dem Krieg wurde die Konstruktion von
Segelflugzeugen zu Alexander Lippischs Spezialgebiet. Schon bald gehörte er zu
dem Kreis der Segelflieger auf der Wasserkuppe in der Rhön. 1925 wurde er Leiter der
Technischen Abteilung der “Rhön-Rossitten-Gesellschaft” (RRG).
1933 bis 1938 war er technischer Leiter der “Deutschen Forschungsanstalt für
Segelflug” (DFS) in Darmstadt, die auf dem Flugplatz auf dem Griesheimer Sand untergebracht
war (In dieser Zeit wohnte er im nahen Traisa). Hatte er sich schon zuvor mit
Flugzeugen ohne Leitwerk, bzw. “Nuflügelflugzeugen” beschäftigt, entstanden in Darmstadt
entscheidende Grundlagen, die auch heute noch bei der Konstruktion von Deltatragflächen
im Flugzeugbau gültig sind.
Im Januar 1939 wechselte er zu den Messerschmitt-Werken in Augsburg. Er war verantwortlich
für die Konstruktion des Raketenjägers Me 163, dessen Ursprünge bereits in
Darmstadt/Griesheim entstanden waren.
1946 gehörte Alexander Lippisch zu den deutschen Wissenschaftlern, die –
ungeachtet Ihrer Position währen der NS-Zeit in Deutschland – im Zuge der “Operation Paper Clip”
in die USA wechselten. Hier arbeitete er an verschiedenen aerodynamischen
Studien und anderen technischen Entwicklungen. 1956 erhielten er und seine
Familie die Amerikanische Staatsbürgerschaft.
In seiner späteren Laufbahn beschäftigte er sich – bei verschiedenen
Arbeitgebern – mit dem “Aerodyne” System einem Flügellosen Fluggerät und
mit der Konstruktion von “Aerofoil” Gleit-Flugbooten.
Alexander Lippisch starb am 11. Februar 1976 in Cedar Rapids/Iowa USA
Literatur:
Lippisch, Alexander, Erinnerungen, Luftfahrt-Verlag Axel Zuerl, 1977.